M 4.218 Hinweise zur Zeichensatzkonvertierung bei z/OS-Systemen
Verantwortlich für Initiierung: Leiter IT
Verantwortlich für Umsetzung: Anwendungsentwickler, Administrator
Das z/OS-System arbeitet in der Regel mit dem EBCDIC-Zeichensatz (Extended Binary Coded Decimal Interchange Code). Dies gilt sowohl für die MVS-Dateien (Multiple Virtual Storage), als auch für die HFS-Dateien (Hierarchical File System). Ausnahmen sind lediglich im zFS-Filesystem möglich. Windows- und Unix-Systeme arbeiten meist mit dem ASCII-Zeichensatz (American Standard Code for Information Interchange). Bei der Kommunikation zwischen den unterschiedlichen Systemen müssen folgende Regeln beachtet werden:
- Sollen Textdateien übertragen werden, müssen Umsetzungs-Tabellen eingesetzt werden, die eine Zeichensatz-Konvertierung durchführen. Diese Tabellen werden im z/OS-Betriebssystem mitgeliefert. Es ist jedoch darauf zu achten, dass die richtige Tabelle verwendet wird.
- Bei der Übertragung von Binärdaten muss sichergestellt werden, dass die Konvertierung ausgeschaltet ist, da sonst die Daten nachher unbrauchbar sind.
- Beim Daten-Transfer von Unix- oder Windows-Systemen in ein HFS (Hierarchical File System) des z/OS-Systems - und umgekehrt - über FTP (File Transfer Program) muss darauf geachtet werden, dass die richtige Konvertierungs-Option beim Transfer aktiviert ist.
- Es ist besonders beim Übertragen von Programm-Quellcode zu überprüfen, dass wirklich alle Zeichen (und hier speziell einige Sonderzeichen) richtig übersetzt werden, damit nicht unbemerkte Programmfehler durch die Konvertierung entstehen. Beispielsweise führen falsche Zeichen in Konstantendefinitionen in einigen Fällen nicht zu einem Compiler-Fehler, sondern machen sich erst bei der Ausführung eventuell sehr viel später bemerkbar.
Ergänzende Kontrollfragen:
- Werden die richtigen Tabellen zur Zeichensatzkonvertierung verwendet?
- Sind die FTP-Jobs mit den richtigen Transfer-Optionen versehen?