G 2.10 Nicht fristgerecht verfügbare Datenträger
Die korrekte Verwendung von Datenträgern ist für ein IT-Verfahren von besonderer Bedeutung. Bereits geringfügige Fehler - z. B. mangelhafte Kennzeichnung, falscher Aufbewahrungsort, fehlende Ein- oder Ausgabebestätigungen im Datenträgerarchiv - können dazu führen, dass ein Datenträger nicht in der erforderlichen Zeit aufgefunden werden kann. Die resultierenden Verzögerungen können zu erheblichen Schäden führen.
Beispiele:
- Datensicherungsbänder werden versehentlich in ein externes Datensicherungsarchiv ausgelagert. Eine erforderliche Datenrekonstruktion wird erheblich verzögert, weil die Wiederbeschaffung der Bänder nicht unverzüglich möglich ist.
- Datensicherungsbänder unterschiedlichen Inhalts werden versehentlich gleich gekennzeichnet. Der Archivverwalter gibt unabsichtlich das aktuellere Magnetband zum Löschen frei. Folglich steht nur noch eine überalterte Datensicherung zur Verfügung.
- Bandverwaltungssysteme im z/OS-Betriebssystem verwenden Batch-Jobs, um Datensicherungsbänder mit erreichtem Expiration Date zu erkennen und zum Überschreiben frei zu geben. Bricht dieser Batch-Job ab oder läuft erst gar nicht an, so stehen unter Umständen nicht genug Leerbänder (Scratch Tapes) für die Folgesicherungen zur Verfügung und es kann zu Engpässen in der Bandverarbeitung kommen.